meta data for this page
Differences
This shows you the differences between two versions of the page.
Both sides previous revisionPrevious revisionNext revision | Previous revision | ||
d_optikundatomphysik:franz-hertz-versuch [20 December 2016 08:21] – [Beobachtung] mmenssen | d_optikundatomphysik:franz-hertz-versuch [21 October 2020 20:12] (current) – ↷ Links adapted because of a move operation knaak@iqo.uni-hannover.de | ||
---|---|---|---|
Line 2: | Line 2: | ||
===== Versuchsanordnung ===== | ===== Versuchsanordnung ===== | ||
- | In einem Glaskolben befindet sich ein Gas (z.B. Quecksilberdampf oder Neon) mit niedrigem Druck im Bereich von $10$ bis $20$ $mbar$. Auf einer Seite des Glaskolbens befindet sich eine geheizte Glühkathode $K$, die durch die regelbare Spannung $U_b$ etwas negativer als das Gitter $G$ [[c_elehre: | + | In einem Glaskolben befindet sich ein Gas (z.B. Quecksilberdampf oder Neon) mit niedrigem Druck im Bereich von $10$ bis $20$ $mbar$. Auf einer Seite des Glaskolbens befindet sich eine geheizte Glühkathode $K$, die durch die regelbare Spannung $U_b$ etwas negativer als das Gitter $G$ [[archiv: |
In dieser Anordnung werden Elektronen zwischen Glühkathode $K$ und dem Gitter $G$ beschleunigt und mit den Quecksilberatomen zum zusammenstoßen gebracht. Mit dem schwachen Gegenfeld zwischen Gitter $G$ und Auffangelektrode $A$ wird dann gemessen, wie viele Elektronen beim Durchtritt durch das Gitter noch eine gewisse Mindestenergie überschreiten. {{ : | In dieser Anordnung werden Elektronen zwischen Glühkathode $K$ und dem Gitter $G$ beschleunigt und mit den Quecksilberatomen zum zusammenstoßen gebracht. Mit dem schwachen Gegenfeld zwischen Gitter $G$ und Auffangelektrode $A$ wird dann gemessen, wie viele Elektronen beim Durchtritt durch das Gitter noch eine gewisse Mindestenergie überschreiten. {{ : | ||
Line 11: | Line 11: | ||
{{ : | {{ : | ||
Wird die Spannung $U_b$ erhöht, wachsen die gemessenen Stromwerte zunächst an **(1)**. Ab einem bestimmten (von der Gasfüllung abhängigen) Spannungswert fällt der Strom ab **(2)**, erreicht einen Minimalwert und steigt dann wieder an **(3)**. Etwa bei dem doppelten Wert der Spannung, bei dem der Strom zum ersten Mal sinkt, fällt er erneut ab **(4)** und steigt danach wiederum an. Dies wiederholt sich periodisch, dabei steigt die Stromstärke jedes Mal auf einen höheren Wert. Die Abstände zwischen den Maxima bzw. Minima sind näherungsweise konstant. | Wird die Spannung $U_b$ erhöht, wachsen die gemessenen Stromwerte zunächst an **(1)**. Ab einem bestimmten (von der Gasfüllung abhängigen) Spannungswert fällt der Strom ab **(2)**, erreicht einen Minimalwert und steigt dann wieder an **(3)**. Etwa bei dem doppelten Wert der Spannung, bei dem der Strom zum ersten Mal sinkt, fällt er erneut ab **(4)** und steigt danach wiederum an. Dies wiederholt sich periodisch, dabei steigt die Stromstärke jedes Mal auf einen höheren Wert. Die Abstände zwischen den Maxima bzw. Minima sind näherungsweise konstant. | ||
+ | |||
+ | ===== Erklärung ===== | ||
+ | Der zu beobachtende Abfall der Stromstärke entspricht einer drastisch kleiner werdenden Zahl von zur Anode gelangenden Elektronen. Das hängt damit zusammen, dass die Elektronen, sobald sie eine bestimmte Energie (bei Quecksilber ca. $4,9$ $eV$) besitzen, beim Stoß mit den Atomen des Füllgases kinetische Energie abgeben können. Das getroffene Atom wird bei diesem unelastischen Stoß angeregt, d. h. im bohrschen Atommodell nimmt ein Hüllenelektron die abgegebene Energie auf und springt auf ein höheres Energieniveau. Da dieser Zustand instabil ist, fällt es unter Emission eines Lichtquants kurze Zeit später zurück in den Grundzustand. | ||
+ | |||
+ | Zunächst steigt der Strom, weil das beschleunigende Feld stärker wird und mehr emittierte Elektronen die Gegenspannung überwinden, | ||
+ | |||
+ | <WRAP center round tip 60%> | ||
+ | In diesem Video wird der Franz-Hertz Versuch in 5 Minuten sehr anschaulich erklärt | ||
+ | https:// | ||
+ | </ | ||
+ |