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Gruppe 314 - Drehschwingungen

Eine Web-Site gestaltet von Zoe Lohmann und Lisa Digiacomo zur Protokollierung des Versuchs 'Drehschwingungen'.

Theoretische Grundlagen

Bevor das eigentliche Experimentieren losgeht, sollte man sich die theoretischen Grundlagen anschauen, um die Ergebnisse interpretieren zu können. Dazu werden Fragen und Aufgaben bearbeitet.

Allgemeiner Versuchsaufbau

(Quelle: Aufgabenstellung Drehschwingung ©2020 R. Scholz, K.-M.Knaak und K.Weber, LUH)

Wird ein Draht mit einem anhängenden Körper um dem Winkel φ aus seiner Ruhelage gelenkt, so wirkt ein rücktreibendes Drehmoment D=DRφ mit DR einer Winkelrichtgröße abhängig von Material und dessen Abmessungen.

Die Bewegungsgleichung Id2φdt2=DRφ für diesen Aufbau hat die Lösung φ(t)=φ0cos(ωt) mit ω=DRI (ω der Kreisfrequenz der Bewegung).

Berechnung der Schwingungsdauer T

Nun soll aus der Kreisfrequenz ω die Schwingungsdauer T bestimmt werden. Dazu hilft die Beziehung ω=2πT. Diese kann man der Kreisfrequenz aus der Lösung der Bewegungsgleichung gleichgesetzt werden und wir erhalten:

DRI=2πTT=2πIDR

Berechnungen vom rücktreibenden Drehmoment D

Das rücktreibende Drehmoment ist stark von dem Radius des verwendetenen Materials.
Mit Hilfe der Formel DR=π2GR4L mit G dem Torsionsmoduls des Materials, R dem Radius und L der Länge des Drahtes. Als Beispiel wurde ein Kupferdraht verwendet. Dieser hat ein Torsionsmodul von G=47 GPa=479 Pa. Die Länge wurde auf L=20 cm gesetzt. Für verschiedene Drahtradien Ri wurden folgende rücktreibende Drehmomente D=DRφ für einen konstanten Winkel von φ=0,25 rad berechnet:

R1=2 mm: DR1=π479 Pa(0,02 m)420,2m=59061,94 NmradD=14765,49 Nm

R2=3 mm: DR1=π479 Pa(0,03 m)420,2m=299001,08 NmradD=74750,27 Nm

R3=2,5 mm: DR1=π479 Pa(0,025 m)420,2m=144194,19 NmradD=36048,55 Nm

R4=2,1 mm: DR1=π479 Pa(0,021 m)420,2m=71790,16 NmradD=17947,54 Nm

Man kann erkennen, das eine kleine Änderung von ΔR=0,1 mm ausreicht, dass sich D betragsmäßig um knapp 22% erhöht.

Anfangsbedingungen zur Bestimmung der Lösung der Bewegungsgleichung

Um die Lösung der Bewegungsgleichung zu erhalten, müssen Anfangsbedinungen gestellt werden. Diese lauten :

φ(0)=φ0, dφdt=0 und d2φdt2=φ0DRI.

Um diese zu beweisen, werden diese in die Lösung eingesetzt:

φ(0)=φ0cos(ω0)=φ01=φ0

Die erste Bedinung ist erfüllt.
Für die weiteren müssen die Ableitungen der Lösung gebildet werden:

dφ(t)dt=φ0ωsin(ωt)

d2φ(t)dt2=φ0ω2cos(ωt)

Jetzt kann man die Ableitungen zur Zeit t=0 berechenen:

dφ(0)dt=φ0ωsin(ω0)=0

d2φ(0)dt2=φ0ω2cos(ω0)=φ0ω2=φ0DRI

Damit sind auch diese Bedingen erfüllt.

Einheiten wichtiger Größen

Gefragt wird, welche Einheiten jeweils D, DR, I und φ haben.
Die Winkelrichtgröße DR hat die Einheit [Nmrad]. Sie ist eine Propotionalitätskonstante zwischen Drehmoment und Drehwinkel.
Das Drehmoment D hat die Einheit [Nm]. Es ist das Produkt aus Armlänge r und an dieser angreifenden Kraft F.
Das Trägheitsmoment I hat die Einheit [kgm2]. Es ist das Produkt aus Masse m des Körpers und dem Quadrat des Radius r zur Drehachse.
Der Winkel φ hat die Einheit [rad]. Radiant ist ein Winkelmaß, das den entsprechenden Winkel als Länge im Einheitskreis angibt.

Beweis von ω

Für den Beweis von ω soll die Gleichung φ(t)=φ0cos(ωt) und deren zweite Ableitung in Id2φdt2=DRφ eingesetzt werden:

Iφ0ω2cos(ωt)=DRφ0cos(ωt)      | : φ0

Iω2cos(ωt)=DRcos(ωt)      | +DRcos(ωt)

Iω2+DR(cos(ωt))=0      

Damit für variable t diese Gleichung erfüllt ist, muss Iω2+DR Null sein.

Iω2+DR=0      |DR | : I

ω2=DRI      |√

ω=DRI

Experimentelle Bestimmung des Drehmoments

Joa keine ahnung. evtl trägheitsmoment und damit dann drhemoment berechnen????

Rotationsenergie

Arbeit ist bei Translation das Produkt aus Kraft und Weg. In der Rotation ist das Drehmoment und der Drehwinkel das Äquivalent zu Kraft und Weg. Das bedeutet, dass die Änderung der Arbeit durch das Produkt aus Drehmoment und der Änderung des Winkels ausgedrückt werden kann. In der Translation wäre die Änderung der Arbeit das Produkt aus Arbeit und Änderung des Ortes.

dW=Ddφ.

Welche Änderung an Rotationsenergie entspricht dem?

Steiner'sche Satz

Der Steiner'sche Satz besagt, dass wenn ein Körper der Masse m um eine Achse rotiert, die im Abstand h parallel zur Schwerpunktsachse des Körpers verläuft, so muss zum jeweiligen Wert des Trägheitsmoments der Term mh2 addiert werden. Es folgt:

I=Is+mh2.

Welche physikalische Aussage benötigen Sie zu seinem Beweis?

Torsionsmodul des Drahtes

Versuchsaufbau

Im Folgeden Bild ist der Versuchsaufbau gezeigt:

Es wurde eine Plastikrolle verwendet, die an einem Stahldraht hängt. Der Stahldraht hängt an einer Lampe, damit sich die Rolle frei drehen kann.

Der Drehwinkel, bei dem die Rolle gedreht wurde, um damit die Schwingungsdauer zu bestimmen, wurde wie folgt bestimmt:

Die Auslenkung wurde für alle Messungen konstant bei a=(4,00±0,05) cm gehalten. Die Länge der Rolle ist hier l=(9,80±0,05) cm. Somit ergab sich ein Winkel φ=0,841 rad.

Fehler des Winkels

u(φ)=(φxu(x))2+(φyu(y))2


u(φ)=(1y1(xy)2u(x))2+(xy2sqrt1(xy)2u(y))2


u(φ)=0,0123 rad

Der Drehwinkel ist somit φ=(0,841±0,123) rad.

Als anhängender Körper wurde eine Rolle benutzt. Dessen Maße sind :
Masse der Rolle m=(30,0±0,5) g, Länge der Rolle l=(9,80±0,05) cm und Radius der Rolle R=(4,80±0,05) cm.
Mit

I=14mR2+112ml2

kann dessen Trägheitsmoment berechnet werden : I=0,0000413 kgm2. Mit Hilfe der Gaußschen Fehlerfortpflanzung:

u(I)=2((R24+l212)u(m))2+(12mRu(R))2+(16mlu(l))2.

erhält man : I=(4,13±0,11)105kgm2.

Messwerte Gitarrenseite

L in m 4 T in s T in s Standardabweichung in s Standardfehler in s
0,365 15,09 3,760 0,05 0,022
15,06
14,99
15,30
14,75
0,298 13,80 3,422 0,03 0,013
13,68
13,49
13,75
13,72
0,243 12,43 3,103 0,012
12,28
12,56
12,33
12,65
0,158 10,09 2,508 0,02 0,009
9,91
10,06
10,10
10,00
0,089 7,74 1,958 0,017 0,007
7,86
7,78
7,89
7,88

Messwerte Gummiband

L in m T in s Mittelwert in s Standardabweichung in s Standardabweichung in s
0,137 8,71 8,62 0,06 0,03
8,57
8,56
8,64
8,63
0,094 6,49 6,30 0,15 0,07
6,27
6,11
6,18
6,20
0,034 3,22 3,26 0,04 0,02
3,32
3,24
3,23
3,27

Messwerte Kabel

L in m T in s Mittelwert in s Standardabweichung in s Standardfehler in s
0,964 0,550 0,558 0,014 0,006
0,580
0,545
0,553
0,560
0,588 0,483 0,474 0,012 0,005
0,480
0,455
0,470
0,483
0,221 0,283 0,290 0,009 0,004
0,280
0,298
0,300
0,290

Messwerte Garn

L in m T in s Mittelwert in s Standardabweichung in s Standardfehler in s
0,756 9,97 9,75 0,3 0,13
9,72
9,35
9,93
9,78
0,532 7,31 7,40 0,09 0,04
7,44
7,42
7,51
7,32
0,108 3,740 3,76 0,04 0,018
3,805
3,760
3,695
3,775

NOCH MIT FORMEL DR SCHWINGUNGSDAUER BERECHNEN????

Trägheitsmoment

Versuchsaufbau

BILDER REIN Um den Trägheitsmoment zu bestimmen, brauche ich die Periodendauer T. Diese habe ich bestimmt, indem ich für fünf Perioden die Zeit gestoppt habe. Für eine Periode die Zeit zu messen, wäre die Unsicherheit noch viel größer. Außerdem habe ich dies fünfmal gemacht und daraus den Mittelwert durch fünf geteilt. Zum stoppen der Zeit haben ich die Akustische Stoppuhr von phyphox genutzt.
Das Trägheitsmoment habe ich mit den Folgenden Formeln berechnet:

De=π2Gr42

und

T = 2·π⋅\√{\frac{I}{DR}

berechnet.

Für die DVD-Schachtel egaben sich folgende Messwerte:

T in s (für 5 Perioden) T in s (für eine Periode)
7,779 1,5558
8,051 1,6102
8,028 1,6056
8,089 1,6178
7,541 1,5082

Es ergibt sich eine Periodendauer von <T>1 = 1,57952 s.
Es gab eine Masse von m1 = 0,155 kg.
Die Länge der Gitarrensaite beträgt l1 = 0,63 m.
Für g = 9,81 ms2
Damit haben wir ein Trägheitsmoment von
I1 = -0,000981 kgm2

Die zweite Messung habe ich mit einer Aludose durchgeführt. Dabei ergaben sich folgende Messwerte:

T in s (für 5 Perdioden) T in s (für eine Periode)
8,232 1,6464
8,003 1,6006
8,008 1,6016
7,939 1,5878
7,998 1,5996

Daraus ergibt sich eine Periodendauer von <T>2 = 1,6072 s.
Auch hier berug die Länge der Gitarrensaite l = 0,63 m.
Die Dose hatte eine Masse von m = 0,045 kg.
Damit haben wir ein Trägheitsmoment von
I2 = 0,0003366 kgm2

Die letzte Messung habe ich mit einer mit Wasser gefüllten Christbaumkugel durchgeführt. Dabei ergaben sich folgende Messwerte:

T in s (für 5 Perdioden) T in s (für eine Periode)
7,968 1,5936
7,915 1,583
7,868 1,5736
8,004 1,6008
8,094 1,6188

Daraus ergibt sich eine Perdiodendauer von <T>3 = 1,593996 s.
Auch hier ist hat die Gitarrensaite eine Länge von l = 0,63 m.
Die Masse beträgt m3 = 0,092 kg.

Berechnung des Torsionsmoduls G

Zur Berechnung des Torsionsmoduls werden die Gleichungen DR=π2Gr4L und T=2πIDR. Wenn wir die Gleichung für die Schwingungsdauer nach DR umstellen, können wir beides gleichsetzen und erhalten

G=8πILT2r4.

Aus der Steigung der Graphen in der Auswertung kann man T2L ablesen. Den Rest der Gleichung sind bekannte Größen, die man dann einsetzen kann und erhält das Torsionsmodul. Das Trägheitsmoment der Rolle ist I=(0,0000413±0,0000011) kgm2.

Die Unsicherheit für dieses Torsionsmodul lässt sich wie folgt mit der Gauß'schen Fehlerfortpflanzung berechen (a ist hierbei die Steigung der Linearen Regression):

u(G)=(1a28πIr4u(a))2+(1a8πr4u(I))2+(1a32πIr5u(r))2.

Torsionsmodul der Gitarrensaite

Die Steigung des Graphens für die Gitarrensaite ist a=(37,4±0,5) ms2 und r=(0,0001±0,00005) m.

GSaite=(96,1±7,5) GPa.

Der Literaturwert für Stahl ist etwa G=79,3 GPa. Das ist eine Abweichung von 21,19%, was anhand der Messunsicherheiten erklärbar sein wird.

Torsionsmodul des Gummiband

Die Steigung des Graphens für das Gummiband ist a=(616,9±15,5) ms2 und r=(0,0005±0,00005) m.

GGummi=(0,0093±0.0008) GPa.

Torsionsmodul des Kabels

Die Steigung des Graphens für das Kabel ist a=(0,33±0,04) ms2 und r=(0,0015±0,00005) m.

GKabel=(0,22±0,03) GPa.

Torsionsmodul des Garns

Die Steigung des Graphens für das Garnstück ist a=(96,4±4,2) ms2 und r=(0,001±0,00005) m.

GGarn=(0,0037±0,0003) GPa.

Berechnung des Trägheitsmoments

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