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Linsen

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Du versucht das Kleingedruckte unter einem Vetrag zu lesen? Du möchtest die Sterne und den Mond genauer betrachten oder einen Blick ins weite Land werfen? Dich interessiert die feine Srucktur eines Blütenblattes oder du möchtest einfach nur wieder scharf sehen? Für all diese Probleme gibt es eine Lösung: Linsen.

Linsen werden genutzt, um Lichtstrahlen zu streuen oder zu bündeln. Eine Linse ist ein optisch durchlässiges, gekrümmtes Medium, dessen Brechungsindex sich von dem der Umgebung unterscheidet. Abhängig von der Krümmung erzeugt eine Linse eine charakteristische Bündelung oder Streuung der Lichtstrahlen. Dabei wird der Effekt genutzt, dass Lichtstrahlen beim Übergang zwischen zwei optisch unterschiedlich dichten Medien gebrochen werden. Die Brechung bzw. der Brechungswinkel hängt hierbei unter anderem von den Brechungsindizes der beiden Medien ab.

ToDo

Dünne Linse

Reale Linsen werden durch das Modell der dünnen Linse idealisiert. Bei der Konstruktion des Strahlengangs wird dabei nicht die Brechung beim Ein- und Ausfallen des Lichts betrachtet, sondern nur die Brechung an der “Hauptachse” der Linse. Dies ist die senkrechte Symetrieachse er Linse. Natürlich ist dies nur ein Modell zur einfachen beschreibung, in der Realität finden die Brechungen an den Übergängen, nicht inmitten der Linse statt.

Die Linsengleichung (Abbildungsgleichung) setzt die Gegenstandsweite (Entfehrnung des Gegenstandes von der Linse) g, die Bildweite (Entfehrnung des Bildes von der Linse) b und die Brennweite f in Beziehung:

$$ \frac{1}{f}=\frac{1}{g}+\frac{1}{b}$$ Der Abbildungsmaßstab $\gamma$ gibt das Verhältnis zwischen der realen Größe des Gegenstandes G und der Größe des Bildes B, also der optischen Abbildung, an. $$ \gamma=\frac{B}{G}$$

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Konvex & Konkav

Nach ihrer Form werden Linsen in konvexe und konkave Linsen unterschieden. Umgangsprachlich sind dafür die Bezeichnungen Sammel- bzw. Streulinse gebräuchlich. Entsprechend dieser Begriffe bündelt eine konvexe Linse die einfallenden LIchtstrahlen und “sammelt” sie in einem Punkt, dem Brennpunkt. Nur im Idealfall treffen alle Strahlen in diesem Punkt zusammen (siehe Linsenfehler). Bei einer konkaven Linse hingegen werden parallele Strahlen zerstreuut.

Virtuelle Bilder

Als “virtuell” bezeichnet man in der Physik ein Objekt, dass nicht gemessen werden kann. Ein virtuelles Bild kann also nicht auf einem Schirm abgebildet werden (wie ein reeles Bild). Anschaulich wird dieses virtuelle Bild bei der Konstruktion des Strahlengangs durch eine konvexe Linse, wenn der Gegenstand innerhalb der Brennweite liegt. Dann treffen die Strahlen auf der anderen Seite der Linse nicht in einem Punkt zusammen, sondern sind zerstreut. Und zwar so, als ob sie von einem Punkt auf der anderen Seite, oberhalb des Gegenstandes selbst, stammen. Das dort enstandene “Bild”, von dem die Lichtstrahlen auszugehen scheinen, wird als virtuelles Bild bezeichnet. An diesem Punkt ist jedoch nichts was gemessen, also auf einen Schirm abgebildet werden könnte.

Dicke Linse

Anders als bei der dünnen Linse kann die zweifache Brechung der Lichtstrahlen an den Kugelflächen bei der dicken Linse nicht durch eine Brechung in der Linsenmitte vereinfacht werden. Da die Dicke der Linse nun nicht mehr vernachlässigbar klein ist, kann diese Näherung nicht wie bei der dünnen Linse angenommen werden. Deshalb werden zwei Hauptebenen ($H_g$ und $H_b$) eingeführt, mithilfe derer die Brechung an einer dicken Linse beschrieben werden kann. Dabei entsteht der in der Abbildung dargestellte Strahlengang. Für die dicke Linse gilt folgende Abbildungsgleichung2) $$ \frac{1}{f}=\frac{1}{f_g}+\frac{1}{f_b}-\frac{h}{f_g f_b}$$

Linsensysteme

Für viele optische Instrumente, wie z.B. Kameras und für spezielle Abbildungen benötigt man häufig mehr als eine Linse. Der Aufbau, der durch geeignetes Kombinieren verschiedener Linsen entsteht, wird als Linsensystem bezeichnet. Um den Strahlengang, der nach dem Durchlaufen eines solchen Linsensystems entsteht, beschreiben zu können, nimmt man sich die Matrizenoptik zur Hilfe. Damit kann der Strahlengang durch Matrizenmultiplikation berechnet und dargestellt werden.

Abbildungsfehler

Dadurch, dass die Gesetze der geometrischen Optik nur für dünne Linsen hinreichend genau gelten, können bei dickeren Linsen oder Linsen mit größerem Krümmungsradius Abbildungsfehler entstehen. Einige Beispiele für Abbildungsfehler sind:

  • sphärische und chromatische Aberration
  • Astigmatismus
  • Koma
  • Bildfeldwölbung
In seinem Video erklärt Alex von CompactPhysics einige Abbildungsfehler und diskutiert auch deren Korrekturen. http://www.youtube.com/watch?v=Y84FK24S0JY
1)
Dieser Artikel beruht auf dem Modell der Geometrischen Optik.
2)
Herleitung siehe Demtröder Band 2, Kapitel 9, Seite 275
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